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Vetzberg

Von weither sichtbar prägen die beiden Burgen Gleiberg und Vetzberg das Landschaftsbild. Nur knapp anderthalb Kilometer voneinander entfernt wurden diese Burgen auf Basaltstöcken erbaut, so dass sich dem Betrachter eine Verknüpfung der Burgen miteinander geradezu aufdrängt. Die Burganlage Vetzberg entstand als Zweitburg der Gleiberger Grafen. Vetzberg wurde erstmals 1226 als »Vogtisburg« erwähnt und war demnach von einem Gleiberger Vogt bewohnt. Später hatte die Burg bis zu 34 adlige Besitzer, »Ganerben« genannt. Die Oberburg wurde vermutlich zwischen 1100 und 1150 erbaut und ab Mitte des 13. Jahrhunderts erweitert (Unterburg).

Erhalten sind der 22,7 m hohe Bergfried, die Giebelwand des Palas (Haupt- und Mehrzweckbau), Teile der Burgringmauern und Reste der Unterburg. Die Besonderheiten des Bergfrieds sind die drei Kuppelgewölbe und die zwei Hocheingänge; üblich waren ein Gewölbe und ein Hocheingang. Der heute gepflasterte Weg zur Burg war auch der frühere Aufgang. Er folgte nicht einer natürlich vorhandenen Trasse, sondern wurde absichtlich rechts um den Burgberg geführt, damit die Angreifer ihre rechte Seite, die nicht durch den Schild geschützt war, den Verteidigern zuwenden mussten. Alle Rechtshänder trugen links den Schild und rechts die Waffe. Zur Verteidigungsanlage des Dorfes gehörte eine 6 m hohe und 340 m lange Ringmauer mit 6 Halbrundtürmen, die heute überbaut ist. Der einzige Eingang zum Dorf war der gotische Torturm (14. Jahrhundert) mit zwei Flügeltorpaaren, Fallgatter und Schießscharten.

Im Jahr 2000 hat der Vetzbergverein die Stahltreppe zwischen Palasmauer und Turm montieren lassen. Sie führt über den Hocheingang in das mittlere Bergfried-Stockwerk und zu einer Aussichtsplattform in Richtung Dünsberg.